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					Es war ein großes Ereignis für Schwelm, als am 9. Oktober 
					1847 zum ersten Male ein 'Dampfroß' auf der eben 
					fertiggestellten Teilstrecke von Elberfeld nach Schwelm 
					stampfte und dampfte. Am 20. Dezember 1848 konnte sie 
					bereits bis Dortmund durchgeführt werden. Die Arbeiten 
					hatten bereits am 12. Juli 1844 begonnen. Als die 
					Bergisch-Märkische Bahnstrecke gebaut wurde herrschte in 
					Schwelm noch die Textilindustrie vor. Die neue 
					Verkehrsverbindung, die nun bequemeren Transport der Kohlen 
					aus dem Ruhrgebiet ermöglichte, begünstigte die Entwicklung 
					der Eisenindustrie, die bald die Textilindustrie überflügeln 
					sollte. In seiner hundertneunundzwanzigiährigen Geschichte 
					hat der Bergisch Märkische Bahnhof in Schwelm viele 
					Veränderungen und Umbauten erfahren. Die erste Erweiterung 
					des Stationsgebäudes erfolgte bereits 1865, achtzehn Jahre 
					nach Eröffnung der Eisenbahnstrecke zwischen Elberfeld und 
					Schwelm. 
					Im Jahre 1905 hat der Bahnhof Schwelrn einen Anbau bekommen 
					und die beiden mittleren Trakte unten jeweils drei Fenster 
					erhalten, die Straße wurde ausgebaut und links neben dem 
					Bahnhofsgebäude wurde ein Haus errichtet. Gründlich 
					verändert hat sich in den letzten Jahren der Platz am 
					Bahnhof in Schwelm. Ihn durchschneidet die Ladestraße, die 
					jetzt Eigentum der Stadt Schwelrn ist. Gegenüber dem Bahnhof 
					erstand vor über hundert Jahren ein bergisches Schieferhaus, 
					das 1945 zerbombt wurde, Sein weniger schönes Hintergebäude 
					wurde erst einige Jahre nach dem letzten Krieg abgerissen. 
					Verschwunden sind auch die Gebäude des Güterbahnhofes, der 
					erst später auf den Standort westlich der Hattinger Straße 
					verlegt wurde. Nach den Plänen des Gartenarchitekten Otto 
					Schäfer entstand vor dem heutigen Bahnhof Schwelm eine 
					schmucke Grünanlage mit Kinderspielplatz und vielen Bänken, 
					Bis 1902 waren die Bahnsteige des Bahnhofes Schwelm noch 
					ohne Überdachung. Die Schwelmer Zeitung schrieb am 11. 
					September 1902: In letzter Zeit hat der Bahnhof Schwelm 
					bedeutende Veränderungen erfahren. Nachdem das zweite Gleis 
					verlegt worden, ist zwischen diesem und dem dritten ein 
					neuer, zweiter Bahnsteig geschaffen worden. Den bisherigen 
					freien Übergang ûber die Schienen verhindert in Zukunft ein 
					langes Eisengitter, das sich in der ganzen Länge des 
					Bahnhofs ausdehnt und nur kleine Pforten für die Bahnbeamten 
					aufweist. Am 8. November 1902 war die Unterführung nach 
					einer recht langen Bauzeit endlich fertiggestellt. Die 
					Reisenden brauchten nun nicht mehr das erste und zweite 
					Gleis zu überschreiten, wenn sie einen Zug in Richtung 
					Rittershausen, Barmen, Elberfeld, Düsseldorf und Köln 
					benutzen wollten. Verschwunden sind seit Jahrzehnten das 
					lange Eisengitter, die Überdachung am Gebäude und die 
					Gaslaternen. | 
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